SS1000-BTHVN

Nachdem ich vor gut 3 Wochen den SS1600k ( 1600 km in weniger als 24 Std, mehr oder weniger erfolgreich) hinter mich gebracht hatte, wusste ich ja nun, was mir bei einem solchen Ride bevorstand. N Kinderspiel isses nicht gerade, denn mindestens 20 Std im Sattel muessen eingeplant werden. Nun hatte ich allerdings etwas vom "Beethoven-Ride" gelesen, der vor  nicht allzu langer Zeit zum Gedenken an Beethovens 250 jährigem Geburtstag neu ins Leben gerufen wurde und das Interesse war geweckt. Also informieren, was es damit auf sich hat.
N neues Kettenkit war ja frisch montiert worden (nach dem 1600k-Ride (Rides mit einem "k" sind auf km bezogen, die Rides ohne "k" sind Meilen) vor 3 Wochen) und die Reifen haben auch ihre besten Tage hinter sich, haben aber noch genuegend "Autobahn-Profil", denn neue Reifen taugen fuer so ne Tour "eigentlich" nicht. Also konnte es losgehen!
Fuer den BTHVN-Ride
  ists notwendig, "lediglich" das Geburtshaus und die Grabstätte von Beethoven aufzusuchen und diese Besuche jeweils mit einem Foto zu belegen. "2 Fotos zu machen iss ja nicht die Welt", allerdings liegen zwischen diesen beiden Fotos, genauer gesagt, zwischen Bonn und Wien ...auf direktem Weg, bzw ueber die Autobahn... knapp 900km, also fehlen zu nem "Classic-Ride 1000" (1000 Meilen) nochmal mindestens 710km (plus Sicherheitsreserve, da beim checken der Route die kuerzeste Routenverbindung zw den Check-Punkten angewendet wird. Da kann ein voreilender Tacho bei 1000 Meilen Entfernung schonmal n paar km ausmachen und wenn zum Schluss dann zB 30 km fehlen, ..... mehr als aergerlich). Also ne Strecke ausbaldowern, die den Anforderungen entspricht;
Start war um 22:21 Uhr an der Raststätte Weisskirchen an der A3 (wie auch schon beim 1600k-Ride vor 4 Wochen), dann, neeiin ........ nicht Ri Sueden, sondern durch n Hunsrueck ....ab nach Bonn, dort zu Fuss in die Fußgängerzone, n Foto vorm Beethovenhaus gemacht, zurück zur Tanke wo ich mein Mopped hatte abstellen koennen, tanken (Tankbeleg mit exakter Uhrzeit) und dann ueber Nürnberg nach Wien;
hoert sich ja recht einfach an, "faehrt man halt von Rhein-Main ueber Bonn! und Nuernberg nach Wien"!
Soweit, sogut, aaaaber, sind alles in allem nur 1150km! fehlen immer noch fast 500 km gruebelnder Smiley
Also, noch n paar km dranhängen und von Bonn nicht auf direktem Weg nach Nürnberg, sondern übers Hermsdorfer Kreuz, schon haben wir in Wien 1350km zusammen, .... was allerdings .... richtiger Einwand ......fuer einen 1000 Meilen-Ride noch nicht genügt.
Kurz vor der Grenze gabs noch den notwendigen "Pickerl-Stopp" bei dem auch gerade nochmal etwas Benzin nachgefüllt wurde um Wien ohne nochmaligen Tankstopp zu erreichen, sowie eine 5 minütige Kaffee-Pause mit Croissant und zum "Fuesse vertreten"!
In Wien gings zur Rush-Hour erstmal durch die Stadt zum Zentralfriedhof, dort bei 35 Grad übern Friedhof latschen und bei der letzten Ruhestätte Beethovens n Bild gemacht, zurück zum Mopped, tanken (Tankbeleg wg Richtungswechsel) und erstmal raus aus Wien über Graz und dann bis Zagreb ...... allerdings hatte ich auf Slowenien und Kroatien keine allzu grosse Lust, zumal für Kroatien eine Reisewarnung ausgesprochen worden war; blieb also nur Österreich übrig und so schlug ich bei Graz Richtung Klagenfurt ein;
in der Naehe von Villach war schon bei der Planung der Route ein Tankstopp vorgesehen gewesen und als ich dann bei Arnoldstein um 20:08 Uhr die Tanke erreicht hatte (also nach 21:48 Std) waren 1742 gefahrene km auf der Uhr, (was den geforderten 1000 Meilen ja genügen dürfte) Es war zwar noch etwas Zeit, aber in den verbliebenen 2Std 12min haette ich ja die erforderlichen "Rest-km" fuer einen eventuellen 2000k-Ride eh nicht mehr geschafft, also war hier SCHLUSS, zumal ich ja nur die 1000 Meilen kalkuliert hatte. Zum letzten Mal tanken, Tankbeleg und Abschluß km-Stand fotografiert und .......... der Beethoven-Ride war damit (vorerst erfolgreich) beendet und ich hatte absolut keine Lust mehr Offiziell wurden mir 1075 Meilen (1730km) bestätigt
Dort an der Tanke hab ich dann den Mitarbeiter hinter der Kasse nach einem Hotel in der Nähe gefragt, vom "Dreiländereck" direkt neben der Tanke riet er mir ab, aber das mit den Worten "Wennst net ganz klamm auf der Taschen bist, ko i dir s Wallner empfehlen" angepriesene Hotel hoerte sich gut an und in Arnoldstein konnte ich seine Worten nur bestaetigen. Es war ein richtiger Glücksgriff, was sowohl das Zimmer, den Biergarten, das Abendessen u die Getränkeauswahl anging! Nach einer wohltuenden heissen Dusche versorgte ich mich im Biergarten erstmal mit ner Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Anschl schlenderte ich noch etwas durch den Ort und in einem Biker-Bistro gabs dann den Schlummertrunk zum Ende des doch recht anstrengenden Tages mit 1742 gefahrenen km.
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Am nächsten Morgen war die Frage ... wie gehts n jetzt weiter; da ich noch etwas Sightseeing machen wollte, konnte ich die Strecke, bzw die Richtung ja frei waehlen?! 

Tauernautobahn ... keine Lust, runter nach Italien ueber Tolmezzo, Passo Mauria und rein in die Dolomiten, ....sehr verlockend, aber dieses Mal konnte ich drauf verzichten! Also gings bei herrlichem Sonnenschein zuerst bis Kötschach-Mauthen, dann durchs herrliche Lesachtal ueber Sillian und Toblach nach Italien rein, um hier noch einen kleinen Umweg über die Kiener-Alm zu machen, Bruneck, Franzenfeste zum Brenner um hier wieder nach Österreich einzureisen. Kurz hinter Innsbruck wollte ich mir EIGENTLICH was zum übernachten suchen, allerdings nahm ich von diesem Gedanken Abschied, als ich durch Seefeld fuhr; Halli-Galli vom Feinsten, Menschenmassen ohne Ende (meist ohne Maske, wie ja ueblich in Österreich), also schnellstens weiter; aber Mittenwald war nicht besser!
Na gut, faehrste noch bis Garmisch, sollte sich da nix Passendes finden, faehrste Ri Memmingen, A7, A3 ... daheim. Haette mich zwar noch n paar Stdchen gekostet, aber immer noch besser als auf Rummelplaetzen wie Seefeld oder Mittenwald. Zum Glueck gibts ja auch unterwegs die Möglichkeit nachzuschauen, ob ne passende Unterkunft noch n Zimmer frei hat und siehe da, eine kl Pension in der Nähe von Garmisch hatte noch ein EZ; also nix wie hin, schoen ruhig gelegen und den Garten hatte ich bei meinem Stiefelbier ganz fuer mich alleine!
Anschl noch einen gemuetlichen Bummel durch Garmisch und ein letztes einkehren in einem Bistro mit einer annehmbaren Cocktail-Karte um sich noch etwas zu staerken.
Der nächste Tag sollte der letzte der Tour sein, aber einige Fotostopps wie Ettaler Sattel, Hesselberg,..... wurden dann doch noch angefahren. Unterwegs begegnete mir dann noch ein ebenso begeisterter "Fotosammler" der ebenfalls auf die kleineren Straesschen ausgewischen war um hier noch ein paar interessante Fotomotive festzuhalten. Mit ihm legte ich noch n paar km gemeinsam zurück, bevor er am Hesselberg wieder Ri München einschlug, ich machte mich auf den Weg ueber Rothenburg o d Tauber nach Würzburg, um hier die letzten km auf der A3 hinter mich zu bringen und zuhause angekommen hatte ich 2580 km mehr auf m Tacho als vor 3 Tagen. Das wars aber auch fuer 2020 mit den Rides. Schaun mer mal was sich 2021 so anbietet, der NL4C ist schon geplant, was sonst noch so sein koennte, ..................abwarten!
kl Erinnerung an den Ride
kleine Erinnerung an den Ride
1.Tag 1000Meilen Ride rot, 2u3.Tag blau

gefahrene Strecke fuer den SS1000 in Verbindung mit dem BTHVN-Gedächtnis-Ride

Start an der Raststaette Weisskirchen
Tankbeleg beim Start mit Uhrzeit
Geburtshaus v Beethoven
Tankbelege unterwegs MUESSEN sein
zwischendrin Tankbeleg bei Passau
kurze Kaffeepause
Grabstätte von Beethoven
sonstige Ruhestätten auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gustav Mahler, Mozart, Strauss, Falco, Udo Juergens, Gustav Klimt, Curd Juergens, Theo Lingen,........)
Ende des offiziellen Runs
Tankbeleg zum Schluss des Ride bei Arnoldstein mit 1742 gefahrenen km in 21:48Std!
ab jetzt wirds gemuetlich
abendliches Panorama bei Arnoldstein
kurzes Nachtmahl
ne Kleinigkeit hab ich mir redlich verdient nach dem Fahrtag
Bikerbistro, fuer nen Schlummertrunk gut geeignet
Schlummertrunk im "Chopper-Bistro"
mein Mopped war gut untergebracht
Blick vom Hotel
was hier so alles am Wegesrand rum lungert
Wachterbach-Mühle im Lesachtal
Kaernten ade, willkommen in Tirol
kurzer Abstecher durch Italien darf natürlich nicht fehlen
Solch einen Abzweig kann man einfach NICHT liegen lassen

kurz hinter Bruneck, Abstecher zur Kiener-Alm,

seeehr lohnenswert

leckere Brotzeit gibts hier, Brot iss auch drunter ;-))
Strassen die nicht autobahnaehnlich ausgebaut sind, sind mir die liebsten.
am Brenner gehts wieder raus aus Italien
nachdem ich den Brenner hinter mir hatte, bin ich noch durch Seefeld u Mittenwald, wo ich mir EIGENTLICH ne Unterkunft suchen wollte; aber uuunbeschreiblich was hier fuer ein Halli-Galli war; da bin ich trotz der schon recht späten Stunde doch lieber noch n paar km weiter gefahren und hab bei Garmisch ne kleine Pension mit herrlichem Garten aufgespürt den ich ganz fuer mich und mein Tagesabschluss-Gerstensaft alleine hatte.
im "Peaches" gabs dann das letzte Essen u den Abschluss-Cocktail der Tour!
unterwegs auf dem Nachhauseweg bin ich dann noch n paar km bis zum Hesselberg mit einem ebenfalls begeisterten "Bildersucher" gemeinsam gefahren.

Last Stop: Hesselberg 


Fazit: Alles in allem gibts zwar entspanntere Touren, aber wer auch mal einen solchen Ride "erfahren" bzw probieren will, sollte sich nicht durch unqualifizierte Kommentare wie ...... sowas brauch ich nicht , ........ du hast sie doch nicht mehr alle, ....... da faehrt man sich doch die Reifen platt, ...... was soll das Ganze ... etc, etc,   abhalten lassen. Wer eh nur max 300km Tagesetappen faehrt, kommt ja sowieso nicht an die Grenzen seines eigenen Horizonts und kann also bei solchen Entfernungen eh nicht mitreden. Wer aber schonmal 800km oder so am Stueck gefahren ist, hat gute Chancen auch die restlichen 800 noch in der geforderten Zeit hinter sich zu bringen. Ob ich naechstes Jahr den .... geplanten .... 2000k-Ride schaffe, weiss ich ja auch noch nicht,  (Update 2021: leider war nach knapp 400 km kurz vor Bremen Feierabend, denn Probleme mit der rechten Hand machten einen 2000 km Ride unmöglich, so war ich nach gut 840km wieder zuHause), aber einen Versuch wars wert und schaun mer mal was 2022 so auf einen zukommt!   (Anm: 2022 war eher mau, was Touren angeht, ausser der Pyrenäentour, der Rally 12-Stunden-Schweiz und 2 kleineren Touren gabs nur WE- und Tagestouren.)

Wem es unterwegs  zuviel wird, einem Abbruch steht jederzeit NICHTS im Wege und hat man auch erst 800km hinter sich, hat man es wenigstens bis in eine Gegend gepackt, in die man ansonsten nie in einem Rutsch gekommen waere (bei entspr. Planung der Route vorher)  und bleibt einfach 2 oder 3 Tage und anschl sieht man das Ganze schon wieder entspannter!

Fuer 2021 ist der NL4C bereits fertig geplant (entweder wieder mit nem SS1600k oder einem SS1000, wobei ich ja eigentlich noch einen SS2000k brauche um die 3 Einstieg-Rides komplett zu haben) Ausserdem gibts bei dem NL4C einen Haken, wodurch der echt heftig wird!
auf meiner HP kannste auch gerne einen Kommentar im GB hinterlassen

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